Barbera

Am 24. Juli 2021 · von Weinfreunde

Barbera ist eine wohl ursprünglich aus dem norditalienischen Piemont stammende rote Rebsorte. Zumindest gibt es schriftliche Zeugnisse aus dem 13. Jahrhundert, die eine Rebe namens „Barbexinis“ rund um den Weinort Monferrato im Herzen des Piemonts verorten.

Heute wird die robuste und ertragreiche Rebe in ganz Italien und in vielen weiteren Ländern wie Argentinien, Mexiko, Brasilien, den USA, Griechenland, Australien, Slowenien, Südafrika, Rumänien, Israel und Uruguay angebaut. Früher hatte Barbera den Ruf, eine Sorte zweiter Klasse zu sein, denn man kelterte vor allem einfache und billige Tafelweine aus den Beeren. Erst durch das Aufkommen neuer, zu Spitzenprodukten ausgebauter Barbera-Rotweine wurde der Rebsorte in den 1980er Jahren wieder mehr Aufmerksamkeit unter Weinliebhabern zuteil.

Insbesondere in ihrem Ursprungsgebiet im Piemont, in dem ein großer Teil der Weinanbaufläche mit Barbera bestockt ist, legen die Winzer heute wieder Wert auf die Qualität ihrer Barbera-Weine und nutzen das Potenzial der Rebsorte für das Herstellen besonders edler Tropfen. Derzeit gilt Barbera nach den Rebsorten Sangiovese und Montepulciano als drittwichtigste Rebsorte Italiens.

Kräftige Säure ist typisch beim Barbera

Die bekanntesten Barbera-Weine im Piemont sind der Barbera d’Alba, der Barbera d’Asti und der Barbera del Monferrato. Diese hochwertigen Weine werden sortenrein ausgebaut. Außerhalb des Piemonts wird Barbera meist mit anderen Rebsorten verschnitten. Typisch für Wein aus Barbera-Beeren ist seine knackige, natürliche Säure bei einem relativ geringen Tanningehalt. Trotz der geringen Gerbstoffe wirkt gelungener Barbera-Rotwein weder flach noch eintönig, was er wiederum seiner kräftigen Säure zu verdanken hat.

Intensiv fruchtiger Genuss

Rubinrot im Glas zeichnet sich reiner Barbera-Wein durch seinen fruchtigen Geschmack aus. Im Aroma erinnern viele Weine an Wildkirsche oder Pflaumen, manche auch an Veilchen oder Vanille. Voll gelungene Barbera-Weine aus ausgereiften Beeren wecken Assoziationen an Süßkirschen, den bekannten Piemont-Kirschen, gepaart mit einem Schuss von Aromen aus feuchter Erde. Barbera-Wein wird auch im Barriquefass ausgebaut, was ihm eine gewisse Weichheit und Fülle verleiht.

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